Förderung und Programm

Lokale Medien in der Corona-Krise

Sächsischer Leistungspreis Extra – Sonderpreis „Corona-Krise”

Die Corona-Pandemie erzeugte ein außergewöhnlich hohes Informationsbedürfnis. In dieser Phase informierten sich die meisten Menschen über die etablierten Medien, insbesondere über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk oder über die privaten lokalen und regionalen Fernseh- und Hörfunkanbieter, aber auch über Print- und Onlinemedien. Die Medien leisteten in dieser Ausnahmesituation sehr viel dafür, über die Pandemie, die sich häufig ändernden Regeln und Hintergründe zu informieren.

Die kommerziellen lokalen und regionalen Rundfunkveranstalter standen dabei – im Gegensatz zu den gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Sendern – vor der schwierigen Herausforderung, einem besonders großen Informationsbedürfnis Rechnung tragen zu müssen, während gleichzeitig die Werbeeinnahmen dramatisch einbrachen.

Das Engagement, der Einfallsreichtum und die Professionalität, mit der die privaten kommerziellen Veranstalter in Sachsen diese Herausforderung angenommen haben, würdigt die SLM im Rahmen eines Sonderpreises.

  • Lokale und regionale Rundfunkanbieter in Sachsen: tiefe regionale Verwurzelung und Authentizität

Der Sächsischer Leistungspreis Extra ist an die sächsischen kommerziellen lokalen Hörfunk- und Fernsehveranstalter adressiert. Der Preis honoriert außergewöhnliche und herausragende Informationssendungen, welche sich mit ihrem Inhalt auf die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Regionen in Sachsen beziehen und damit dem erhöhten Informationsbedürfnis der Bevölkerung nachkommen. Innovationen hinsichtlich der Programmgestaltung und Aufwand der Informationszusammenstellung sollen ebenso gewürdigt werden wie der Mut und die Risikobereitschaft der Hörfunk- und Fernsehproduzenten, in dieser Krisenzeit neue Wege in der Programmgestaltung zu beschreiten und angemessene Formate zu finden.

Der Preis ist Bestandteil eines umfangreichen Maßnahmenpaketes, das die Sächsische Landesmedienanstalt (SLM) Anfang April 2020 zur Würdigung des publizistischen Wirkens privater Rundfunkveranstalter in der Corona-Krise auf den Weg gebracht hat. Mit dem Preis soll die Arbeit der sächsischen privaten Rundfunkveranstalter in der schwierigen Zeit, die die Corona-Pandemie mit sich brachte, in besonderer Weise anerkannt und wertgeschätzt werden. Gleichzeitig möchte die SLM ein deutliches Zeichen setzten, dass Lokalrundfunk eine wichtige Stellung in der lokalen Informationsvermittlung einnimmt. 

 

"Die Quantität und Qualität der Einreichungen hat dabei unsere Erwartungen bei weitem übertroffen - insgesamt 121 zum Teil sehr herausragenden Produktionen wurden für die drei Preisauslobungen eingereicht. Wir waren vor allem beeindruckt, wie flexibel, wie schnell und mit welcher hohen Professionalität und Kreativität die Radio- und TV-Sender in Sachsen mit angemessenen bis originellen Programmangeboten auf die Krise reagiert haben. Mit ihrer tiefen regionalen Verwurzelung und ihrer Authentizität leisten die Veranstalter im Rahmen ihrer Berichterstattung einen wichtigen Teil der lokalen Grundversorgung für die Bürgerinnen und Bürger in Sachsen."

 Dr. Fabian Magerl, Sachverständiger des Medienrates der SLM und Jurymitglied

Die Preisträger

Platz 3

KabelJournal Erzgebirge

für den Beitrag "Schaufensterweihnacht am Bahnhof Herold"

produziert von Mario Totzauer und Sven Schimmel

Begründung der Jury: "Dieser liebevoll gemachte Beitrag berichtet zu einer originellen Idee, die aus der Corona-Situation geboren ist: Da die Modellbahnanlagen nicht wie üblich vor Weihnachten im Bahnhof Herold besucht werden können, gibt es einen kleinen Ersatz: Die Schaufensterweihnacht. In dem einwandfrei produzierten Film kommen Modelleisenbahnenthusiasten des Vereins zu Wort. Neben den Informationen rund um die "Schaufensterweihnacht" berichten sie über ihr Hobby. Der Beitrag besticht durch seine Authentizität und den unmittelbaren Lokalbezug."

 

SACHSEN FERNSEHEN Chemnitz

für den Beitrag "Evangelischer Medienpreis 2021 - Gottes Geist bringt frischen Wind"

produziert von Sascha Deß, Carola Richter und Phillip Heger

Begründung der Jury: "In diesem abwechslungsreichen und aufwändig erstellten Beitrag wird über die - coronabedingt verspätete - Übergabe der Evangelischen Medienpreise berichtet, welche vor Ort in den Gemeinden stattfinden. Sympathisch moderiert, erfährt man nicht nur viel über den Preis, sondern auch über das kirchliche Leben in den prämierten Gemeinden in Sachsen. Gut gemacht."

 

SACHSEN FERNSEHEN Leipzig

für den Beitrag "St. Georg Klinikum: Bettenbelegung steigt rasant an"

produziert von Ann-Marie Amthor

Begründung der Jury: "Bei diesem Beitrag stehen vor allem die Fakten im Mittelpunkt. Die Inzidenzen steigen stark an und es gibt ein großes Informationsbedürfnis in der Bevölkerung. Dem kann Oberarzt Dr. Kellner nachkommen. Er berichtet - ganz Corona-konform im Außenbereich und mit Maske - von der sich zuspitzenden Situation im Krankenhaus und räumt nebenbei Missverständnisse zu Impfungen aus. Gut und wichtig."

 

SACHSEN FERNSEHEN Vogtland

für den Beitrag "Roboter-Kellner als Antwort auf den Personalmangel"

produziert von Janine Wolf und David Rötzschke

Begründung der Jury: "Zunächst ist man geneigt, das für einen Scherz zu halten: Im Vogtland arbeiten Roboter in einer Gastwirtschaft! Nett gemacht, liegt hier ein freundliches Portrait eines bodenständigen Gastwirts vor, der Tradition und Moderne verbinden will - und muss, denn es wird immer schwieriger, Personal zu finden. Also hat er sich Roboterkellner angeschafft, die das Essen an den Tisch bringen. Den witzigen Beitrag nehmen sicher einige Menschen zum Anlass, dort mal einzukehren und das Konzept zu probieren."

 

VOGTLAND RADIO

für den Beitrag "Zusammen Füreinander: Suppen-Aktion für Pflegekräfte und medizinisches Personal im Vogtland"

produziert von Thomas Lämmer und Florian Wißgott

Begründung der Jury: "Die einen (Gastronomen) müssen coronabedingt ihre Einrichtungen geschlossen halten, während die anderen (Mitarbeiter von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen) übermäßiger Arbeitsbelastung ausgesetzt sind. Mit Unterstützung der Hörerschaft von Vogtlandradio wurde deshalb eine schöne Aktion gestartet: Mit der Spende der Hörer kochen die Gastwirte Suppen für das Personal im Krankenhaus. Eine tolle Idee für die Region, die Menschen zusammenbringt und direkt vor Ort hilft."

 

MEF - Mittel Erzgebirgs Fernsehen

für den Beitrag "Stefans Bücherplausch"

produziert von Frank Langer

Begründung der Jury: "Es ist Pandemie und die offenen Lesebühnen können im Erzgebirge nicht stattfinden. MEF hat deshalb das Format "Stefan's Bücherplausch" ins Leben gerufen und möchte Zuschauern auf diesem Weg literarische Werke, welche im Erzgebirge entstehen, nahebringen. Wenn auch eine solche Sendung den direkten Kontakt zu Schriftstellerinnen und Schriftstellern sowie gleichgesinnten Bücherfreunden nicht ersetzen kann, so ist es dennoch eine schöne Idee und eine gute Möglichkeit, näheres über das literarische Geschehen in der Region zu erfahren."

 

SecondRadio

für den Beitrag "Jens Weißflog zu Gast auf ein Feierabend-Bier"

produziert von Uwe Bier

Begründung der Jury: "SecondRadio hat Jens Weißflog besucht, welcher nicht mehr nur als erfolgreicher Ski-Springer, sondern auch als Oberwiesenthaler Hotelier bekannt ist. Durch die Pandemie war er mit seinem Unternehmen besonders betroffen von Schließungen und Reiseverboten.

Die lockere Atmosphäre des Gespräches überzeugt ebenso wie die technische Umsetzung: der Moderator hat eine für den Zuhörer angenehme Gesprächsleitung, der Gast kommt bodenständig und nahbar rüber. Alles in allem ein gelungenes Portrait, welches die aktuellen Probleme gut diskutiert."

 

HITRADIO RTL Sachsen

für den Beitrag "Medienpreis für echte Macher"

produziert von Uwe Fischer und Katja Möckel

Begründung der Jury: "Dieser Beitrag steht für alle Stärken einer guten Radiosendung: Spontanität, Emotion, lockere Ansprache. Hitradio RTL hat Preise zu vergeben und macht das - natürlich - live im Radio. Die beiden Moderatoren überzeugen durch ihre charmante Art und überraschen gekonnt die Preisträger. Daraus ist eine kurzweilige Beitragsreihe entstanden, bei der man gerne zuhört, dranbleibt und sich für die Gewinner mitfreuen kann. Schöne Idee, gut umgesetzt."

 

LAUSITZWELLE Fernsehen

für den Beitrag "Museum Bandweberei startet wieder durch"

produziert von Franziska Kleemann und Matthias Pollmann

Begründung der Jury: "Einst stand die Lausitz und das Oberlausitzer Bergland für das Textilhandwerk; die Gegend um Großröhrsdorf besonders für die Bandweberei. Davon ist heute nicht mehr viel übrig, aber die Museum-Bandweberei dokumentiert diese Tradition. Nach pandemiebedingten Schließzeiten darf endlich wieder geöffnet werden, darüber berichtet dieser Beitrag - neben allgemeinen Informationen über dieses Museum. Mit guten Bildern und O-Tönen macht er Lust, sich das Museum einmal anzuschauen und die Angebote in der Region zu nutzen."

 

Die Preisträger

Platz 2

Muldental TV

für den Beitrag "An uns alle - Offener Brief an die Bevölkerung"

produziert von Jana Gerundt und Astrid Sonntag

Begründung der Jury: "Die Corona-Pandemie hat nicht nur gesundheitliche, sondern leider auch gesellschaftliche Auswirkungen. Die Fragen zur Impfung und Sinnhaftigkeit der Schutzmaßnahmen haben gewaltige Sprengkraft entwickelt und bringen Familien, Freundeskreise und somit auch die Gesellschaft insgesamt auseinander. Dagegen will der Aufruf "An uns alle" etwas unternehmen. Viele für Grimma und Umgebung relevante, bekannte und weniger bekannte Menschen kommen zu Wort und legen ihren Standpunkt dar. Eine tolle und sehr wichtige Idee, aus der ein guter Beitrag entstanden ist. "

 

Radio Leipzig

für den Beitrag "Radio Leipzig unterwegs"

produziert von Roman Knoblauch

Begründung der Jury: "Hochwertig produziert, berichtet dieser Beitrag über die Late-Night-Impfaktion im Leipziger Herzzentrum. Kein geringerer als der Chefarzt selbst stellt sich den Fragen des Moderators und informiert geduldig über die Impfaktion und alles, was dazu noch wissenswert ist. Der Moderator ist bestens vorbereitet, die technische Qualität hoch und der Beitrag insgesamt sachlich und seriös."

 

punkt eins oberlausitz TV

für den Beitrag "Lichterzug in Bautzen"

produziert von Uwe Tschirner

Begründung der Jury: "Wird derzeit über Bautzen berichtet, geschieht das häufig in einem negativen Kontext. Dieser Beitrag macht jedoch deutlich, dass es in Bautzen auch eine starke Zivilgesellschaft gibt, die sich in ermutigender Weise distanziert von Querdenkern, Brüllern und Anti-Demokraten und die dabei ganz bewusst auf Lärm verzichtet. Sehr wichtig für die Region, dabei einwandfrei verarbeitet."

 

SACHSEN FERNSEHEN Dresden

für den Beitrag "Buddhismus in Sachsen unter Corona"

produziert von Juliane Wirthwein und Oliver Volk

Begründung der Jury: "Ein wahrscheinlich gänzlich unbekanntes Thema: im beschaulichen Dippoldiswalde gibt es ein buddhistisches Kloster. Wie wird dort mit Corona umgegangen? Um das herauszufinden, hat sich die Moderatorin direkt in das Kloster begeben und die Nonnen und Mönche, die dort leben, für einen Tag begleitet. Daraus ist ein hochinteressanter, professioneller Beitrag geworden, der viele Informationen transportiert und viel Interessantes berichtet."

 

Platz 1

Pirna TV

für den Beitrag "Pirna diskutiert - die einrichtungsbezogene Impfpflicht"

produziert von Sascha Schwarte und Team

Begründung der Jury: "In der Reihe "Pirna diskutiert" werden regelmäßig aktuelle Themen im Programm von Pirna TV besprochen. In dieser Ausgabe geht es um die kontrovers diskutierte einrichtungsbezogene Impfpflicht. Dabei ist es gelungen, in einem ausgewogenen Verhältnis Fachleute und Entscheider vor die Kamera zu bekommen, die nicht alle einer Meinung sind, aber faktenorientiert das Für & Wider einer solchen Regelung beleuchten. Durch die sachliche, respektvolle Diskussion und die zwischendurch eingespielten Erklärungen verschiedener Aspekte dieses Themas kann dieser Beitrag sehr viele Informationen transportieren und stellt für die Zuschauer einen echten Mehrwert dar. Die professionelle Verarbeitung mit optimalen Kameraeinstellungen verstärkt die hochwertige Erscheinung dieser Sendung."

Der Hauptpreis – dotiert mit 7.500 Euro ging an:

  • tvM Meissen Fernsehen
    von Matthias Heigl
    für den Beitrag "... und es werden immer mehr"

Begründung der Jury: "Dieser Beitrag nimmt die Zuschauer mit auf die Intensivstation des Klinikums Meißen – gewissermaßen dem Zentrum des pandemischen Geschehens im Winter 2020/21 in Sachsen. Mit einem nüchternen und unverstellten Blick, aber ohne Sensationshascherei, veranschaulicht diese Sendung die hohe Belastung des Klinikpersonals. Meißen war zu diesem Zeitpunkt bekanntermaßen eine der am meisten betroffenen Regionen in Deutschland, das Interesse an konkreten Informationen in der Bevölkerung entsprechend groß. Der Beitrag ist dem auf lobenswerte und beispielhafte Weise nachgekommen. Dabei haben auch die Mitarbeiter von Meissen Fernsehen keine Mühen gescheut, um über die Arbeit und die Situation in der Klinik zu informieren. Lokalfernsehen, wie es sich die Zuschauer wünschen. tvM Meissen Fernsehen ist seiner Informationspflicht als lokaler Fernsehveranstalter vorbildlich nachgekommen und beweist damit medial praktizierte bürgerliche Verantwortung."


Die Zweitplatzierten – dotiert mit 5.000 Euro

im Bereich Lokalfernsehen:

  • KabelJournal Erzgebirge
    für den Beitrag "Schausteller in der Krise"
    von
    Sven Schimmel

Begründung der Jury: "Wie viele andere Betroffene im Unterhaltungsbereich hat auch die Branche der Schausteller sehr unter den einschränkenden Corona-Maßnahmen gelitten. In diesem Beitrag berichtet der Schausteller Udo Weichsel - ein vogtländisches Original - über seine Situation, die Schwierigkeiten in der Corona-Pandemie und seine pragmatische Idee, in einem Gewerbegebiet seinen Auto-Scooter und einige weitere Schausteller-Angebote aufzustellen. Seine Einladung wird gerne angenommen und der Schausteller kann zumindest etwas Umsatz generieren - auch wenn das nicht ansatzweise seine Ausfälle ausgleichen kann. Der Beitrag zeigt auf authentische Weise die Stärken des Lokalfernsehens, das die lokale und regionale Öffentlichkeit auch zu wenig beachteten Initiativen informieren und damit das gesellschaftliche Miteinander stärken kann. Ein sehr guter Bericht, der in der schwierigen Pandemie-Zeit auch ein bisschen Mut macht."

 

im Bereich Hörfunk:

  • HITRADIO RTL Sachsen
    für die Radio-Aktion "Ich kauf hier, jetzt erst recht!"
    von Tim Simon & Team

Begründung der Jury: "Was für eine schöne und sinnvolle Aktion von Hitradio RTL - auf regionale Angebote, die trotz oder gerade wegen Corona da sind, hinzuweisen und somit die Wirtschaft vor Ort zu unterstützen. So wird beispielsweise die Idee eines "Notgroschens" einer Fleischermeisterin in Aue vorgestellt: Geschäfte, die weiterhin öffnen dürfen, sammeln Geld für Läden, die pandemiebedingt schließen müssen. Der Sender zeigt mit dieser Beitragsreihe seine tiefe Verbundenheit in die Region und steht genau für das, was lokale Berichterstattung ausmacht und wofür sie geschätzt wird: Die Nähe zum Geschehen und zu den Zuhörern. Darüber hinaus bietet die Aktion mit den medialen Mitteln des Radios lebensnahe Information und wertvolle Unterstützung."


Weitere Preisträger mit einem Preisgeld von je 2.500 Euro

im Bereich Hörfunk:

  • RADIO PSR, R.SA und Energy Sachsen
    für die gemeinsame Impfkampagne: "Give Piks a Chance"

    von Torsten Birenheide und Team

Begründung der Jury: "So geht Engagement: Die Sendergruppe aus Leipzig mit den Hörfunkwellen Radio PSR, R.SA und Energy Sachsen hat sich für die Kampagne "Give piks a chance" zusammengetan, viele Prominente mobilisiert und mit deren Stimmen dafür geworben, sich impfen zu lassen. Tolle Idee, gut gemacht."

 

  • VOGTLAND RADIO
    für die Wochenkolumne: "Die Landrätin - Der Heiße Draht ins Olber-Office"
    von Romy Blank-Oltersdorf, Therese Langhof-Thomas und Ron Tamme

Begründung der Jury: "Man muss schon aus dem Vogtland kommen, um die Mundart und auch den eigenen Witz dieser Sendereihe zu verstehen - und dafür ist das Lokalradio genau richtig. Humor ist, wenn man trotzdem lacht - und getreu diesem Motto nimmt die "Landrätin" alles auf die Schippe, was zu Corona-Zeiten im Vogtland ungeahnte Aktualität hat. Erfrischend und originell!"

 

  • Radio Zwickau
    für den Beitrag "André und die Morgenmädels" im Gespräch mit Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer "
    von
    André Hardt

Begründung der Jury: "Diese Sendung wurde mit umfangreicher Vorbereitung und einem hohen Aufwand produziert. Indem sie kontrovers und von mehreren Standpunkten aus die aktuelle Pandemie-Situation beleuchtet, macht sie deren Auswirkungen für die unterschiedlichsten Branchen deutlich. Neben dem Ministerpräsidenten kommen auch Gastronomen, Mediziner und der Chef der Landskron-Brauerei zu Wort. Die gute Mischung und die lebendige Diskussion bringen einen hohen Mehrwert für den Zuhörer."

 


im Bereich Lokalfernsehen:

  • Mittelsachsen TV
    für den Beitrag "Zwischen systemrelevant und Stille"
    von Udo Richter

Begründung der Jury: "Die Corona-Pandemie ist eine schwierige Situation für alle - und stellt viele vor ungeahnte Herausforderungen. Dem Sänger Bernd Birbils geht es genauso, auch wenn er im Hauptberuf 'systemrelevant' ist und weiterhin normal arbeitet. Aber die Bühne fehlt ihm, wie den vielen anderen Künstlern auch, und nicht zu wissen, wie lange diese 'Wartezeit' noch dauert, ist schwer auszuhalten. Das sympathische Portrait über diesen bodenständigen Sänger besticht durch große Offenheit und Nähe - und zeigt gleichzeitig, dass es wichtig ist, nach vorn zu schauen und den Mut nicht zu verlieren."

 

  • Muldental TV
    für den Beitrag "Ein Jahr Corona – Entwicklung aus ärztlicher Sicht"
    von Jana Gerundt

Begründung der Jury: "Gemeinsam mit einer Ärztin aus Grimma wird das Jahr 2020 durch Muldental-TV noch einmal rekapituliert: Wie gefährlich ist das Corona-Virus, was macht es mit den Patienten, welche Auswirkungen haben die Schutzregelungen? Solide, verständlich und entlang der Tatsachen ist ein wichtiger, guter und informativer Beitrag entstanden."

 

  • SACHSEN FERNSEHEN Dresden
    für den Beitrag "Ein Demotag mit dem 'Querdenken'-Anmelder Marcus Fuchs"
    von Benedict Bartsch

Begründung der Jury: "Gut recherchiert und bemerkenswert produziert, ist hier ein sehr interessanter Beitrag über den Mann entstanden, der hinter den Querdenker-Demos steht. Mit der gebotenen Distanz versucht Sachsen Fernsehen der Bewegung auf den Grund zu gehen und die Intentionen der Demonstranten zu verstehen. Das polarisiert und ist überaus mutig, entlarvt aber gleichzeitig die Motive der Querdenker."

 

  • Coswiger Infokanal K3
    für den Beitrag "Back to the 80s - trotz Corona"
    von Henri Schreiber

Begründung der Jury: "Können die Leute nicht zur 80er-Jahre-Party kommen, kommt die Party eben zu den Leuten - mittels Coswiger Infokanal K3. Eine bestens gelaunte Sendung, die sicher ihr Publikum gefunden hat."

 

  • FRM-TV Sächsische Schweiz
    für den Beitrag "Kultur- und Kunstpreis der Stadt Freital
    "
    von Matthias Wagner

Begründung der Jury: "Die Pandemie hat viele Planungen zunichte gemacht und dafür gesorgt, dass viele Ereignisse "auf Eis" gelegt werden mussten. So ist es insbesondere auch den Veranstaltungen im Kulturbereich ergangen. Freital hat für die Vergabe seines Kunst- und Kulturpreises einen wunderbaren Ausweg gefunden: Die Vergabe fand nur in ganz kleinem Kreis, dafür aber auch im Lokalfernsehen FRM-TV statt. So konnte sogar jeder Bürger am Bildschirm dabei sein und das Geschehen verfolgen."

 

  • SACHSEN FERNSEHEN Chemnitz
    für den Beitrag "Livetalk über die Rolle der Frau in der Coronakrise"
    von Franziska Wöller

Begründung der Jury: "Sehr viele Frauen waren in der Corona-Zeit in unvergleichlicher Weise gefordert: Auf einmal -häufig neben dem Home-Office -wieder rund um die Uhr für die Betreuung der Kinder und die Versorgung der Familie zuständig, sahen sie sich besonderen Belastungenausgesetzt. Auch die häusliche Gewalt dürfte zugenommen haben, es werden hohe Dunkelziffern vermutet. Chemnitz Fernsehen hat sich prominente Fachleute in eine Video-Runde geholt und dieses Thema intensiv beleuchtet. Gut vorbereitet und recherchiert, wurde hier ein Problem behandelt, was vor lauter Regelungen in der Corona-Zeit drohte, an den Rand gedrängt zu werden. Sehr gut!"

 

  • LAUSITZWELLE - Fernsehen
    für den Beitrag "Schach dem Corona"
    von Hans-Peter Schreiber und Stephan Tzeuschner

Begründung der Jury: "Wer hätte das gedacht, auch dem Denksport Schach kann in Corona-Zeiten nicht nachgekommen werden. Über diesen, vielleicht zunächst überraschenden Fakt berichtet dieser Beitrag. Auch im Schachclub in Hoyerswerda ist das Vereinsleben zum Erliegen gekommen. Immerhin gibt es noch das Internet - da vernetzen sich die Schachliebhaber auf der ganzen Welt. Interessant - nicht nur für die Region mit einem sehr aktiven Schachclubszene - und gut gemacht."

 

  • Pirna TV
    für den Beitrag "Seniorensport für daheim"
    von Lucas Böhme und Sascha Schwarte

Begründung der Jury: "Der Lockdown hat uns allen viele Einschränkungen beschert. In besonderer Weise gefehlt hat auch das gemeinsame Sporteln. Gerade den Senioren mangelte es dadurch nicht nur an der Bewegung, sondern auch an den alltäglichen Begegnungen. PTV hat hier eine originelle Lösung gefunden: Sport im Fernsehen. Zwar war damit die Gemeinschaft nur virtueller Natur, aber immerhin die Bewegung unter Anleitung zu Hause möglich."

 

  • MITTEL ERZGEBIRGS FERNSEHEN
    für den Beitrag "500 Jahre Marienberg"
    von Nicole Fugmann-Müller

Begründung der Jury: "Wie überall, musste auch die 500-Jahr-Feier in Marienberg der Pandemie wegen ausfallen. MEF hat entsprechend reagiert und stattdessen eine Sendereihe aufgelegt, welche unter anderem die Geschichte der Stadt verfilmt und diese für die Zuschauer in Marienberg und Umgebung zugänglich macht. Dafür waren einiges an Aufwand und Engagement nötig. Wunderbare Idee!"

 

  • SACHSEN FERNSEHEN Leipzig
    für den Beitrag "Hoffnung auf Corona-Ende: Erste Impfungen nach Online-Anmeldung gestartet"
    von
    Franziska Jacob und Markus Resenski

Begründung der Jury: "Dieser Beitrag steht genau für das, was man vom lokalen Fernsehen erwartet: klare Information zu den Ereignissen vor Ort.

Wenige Dinge waren im Frühjahr 2021 so relevant, wie die Frage, wie und wo man sich impfen lassen kann und was es dabei zu beachten gibt. Diesem Informationsbedürfnis ist der Beitrag nachgekommen, indem er unaufgeregt, aber mit allen relevanten Fakten, zu diesem Thema berichtet. Sehr gut."

 

Ein Preisgeld von 7.500 Euro geht an:

  • KabelJournal Erzgebirge / KabelJournal GmbH, Beierfeld für den Beitrag „HOGA-Mittelstand fordert Rettung” produziert von Mario Totzauer und Sven Schimmel

Jury: „Aufwändig produziert, mit hohem Informationswert, guten Bildern und sehr viel Nachdruck wird mit diesem Bericht klar, was es für einen Gasthof in der Region heißt, diese Situation meistern zu müssen. Ein sehr guter, emotional berührender Beitrag!“


Die Gewinner mit einem Preisgeld von jeweils 5.000 Euro sind:

  • Mittel Erzgebirgs Fernsehen / Regional Fernsehen Mittelerzgebirge MEF GmbH, Marienberg für den Beitrag „TV-Gottesdienst am 22.03.2020 aus Großrückerswalde” produziert von Nicole Fugmann-Müller und Sebastian Eberlein

Jury: „Eine der vielen neuen Ideen, die in Zeiten der Corona-Pandemie aufgekommen sind, ist die Übertragung von Gottesdiensten in die heimischen vier Wände. Diese Sendung hat besonders durch ihre originellen Bilder, die authentische Ausstrahlung des Pfarrers und den sehr professionellen Gesamteindruck überzeugen können.“

  • Punkt eins Oberlausitz TV / OL Regionalfernsehen GmbH, Zittau für den Beitrag „Der Blick zur Nachbarin / Der Blick zum Nachbarn”
    produziert von Uwe Tschirner

Jury. „In der Lausitz rund um Zittau und Görlitz – ausgewiesene Euroregion – wird der europäische Gedanke gelebt, indem Polen, Tschechien und Deutschland sehr eng zusammengerückt sind – normalerweise. Auch das ist in der aktuellen Zeit der Corona-Pandemie anders. Neben den Schwierigkeiten für Berufspendler, ihrem gewohnten Arbeitsalltag nachzugehen, gibt es noch jede Menge weiterer Probleme. Darüber wird sich in dieser Sendung im Rahmen einer Skype-Schaltung ausgetauscht und die Nachbarschaft zumindest virtuell gepflegt.“

„Geschlossene Grenzen sind ein Worst-Case-Szenario für das Leben im Dreiländereck. Mit unserer Interviewreihe „Blick zum Nachbarn“ konnten wir das große Interesse an Informationen aus Tschechien und Polen bedienen. Damals haben wir nicht geahnt, dass dieses aus der Not geborene Format auch im Frühjahr 2021 hochaktuell sein wird.“ 

Uwe Tschirner, Oberlausitz TV
 

  • Radio PSR / Privater Sächsischer Rundfunk GmbH, Leipzig für den Radio-PSR Sachsensong „Daheim, Daheim” aus der Steffen Lukas Show produziert von Steffen Lukas, Henry Nowak, Maximilian Reeg und Matthias Köhler

Jury: „So viel Selbstironie muss man erst mal haben: Auf amüsante Weise hat Radio PSR den Song 'Allein, allein' von Polarkreis 18 umgedichtet und als Video aus Zusammenschnitten des "Daheimseins" der Belegschaft für Website und Social-Media-Plattformen produziert. Humor hilft bekanntlich immer und sollte auch in Krisenzeiten nicht fehlen. Hier ist er auf jeden Fall gelungen.“


Die Gewinner mit einem Preisgeld von jeweils 2.500 Euro sind:

  • Vogtland Radio / Vogtland Radio Rundfunkgesellschaft mbH, Plauen für das Programmformat „die Aktuelle Stunde im Vogtland Radio: Corona hat das Vogtland erreicht” produziert von Romy Blank und Sophie Malina

Jury: „Mit vielfältigen Themen rund um die neue Corona-Situation und den Beiträgen zweier Fachleute klärt diese Sendung auf und informiert die Hörer auf unaufgeregte, aber dennoch eindringliche Weise. So stellt man sich eine Sendung in diesen Zeiten vor, sehr gut.“ 

  • Energy Sachsen / Netzwerk Programmanbietergesellschaft mbH Sachsen & Co. Betriebs KG, Leipzig für den Energy Sachsen Corona-Rap mit wiederkehrendem Einsatz im Programm produziert von Simon Dietze und Oliver Harrington

Jury: „Entsprechend der jungen Zielgruppe ist auf humorvolle Weise diese völlig neuartige Situation der Corona-Pandemie verarbeitet worden.“

  • Radio Leipzig / BCS Broadcast Sachsen Verwaltungsgesellschaft mbH, Leipzig  für das Programmformat „Ich kauf hier! – Wir unterstützen in Coronazeiten lokale Unternehmen mit besonderen Aktionen gegen die Krise“ produziert von Roman Knoblauch

Jury: „In dieser Beitragsreihe geht es darum, gemeinsam lokale Unternehmen zu unterstützen. Die Aktionen und besonderen Angebote einiger Unternehmen werden vorgestellt, dazu gibt es gute O-Töne.“ 
 

„Hinter dem Titel „Ich kauf hier“ steckt  eine Aktion, die wir ins Leben gerufen haben, um regionale Händler zu unterstützen. Das heißt, lokale Firmen können sich auf unserer Webseite anmelden und wir machen dann kostenlos Werbung für das Unternehmen.Da wir diese Plattform schon eingerichtet hatten, haben wir uns überlegt, in der Corona-Zeit gezielt Firmen ON Air zu porträtieren, die ihr Geschäftsmodel der ungewöhnlichen Situation angepasst haben, um teilweise überhaupt zu überleben. Das Westbad hat z.B. Wasser virtuell verkauft, um so die Betriebskosten zu bezahlen. Ein Buchzulieferer hat einen Onlineshop eingerichtet und trotzdem den lokalen Buchhändlern, die ja geschlossen hatten, die Provision für die gekauften Bücher gezahlt und, und, und … Es gab so unglaublich viele Ideen der lokalen Firmen – einige habe ich porträtiert und dafür den Radiopreis bekommen!“ 

Roman Knoblauch, Radio Leipzig

  • Lausitzwelle / SGS Rundfunkgesellschaft, Hoyerswerda für den Beitrag: „Bäcker & Co. trotzen Corona” produziert von Hans-Peter Schreiber und Stephan Tzeuschner

Jury: „Dieser Beitrag ist kurz und ohne unnötige Längen, aber mit deutlicher Botschaft: Niemand muss Angst haben, dass die Grundnahrungsmittel knapp werden - aber jeder sollte das Handwerk und die Gewerbetreibenden vor Ort unterstützen. Das ist authentisch, direkt und von Interesse für die Bürger vor Ort.“

  • Coswiger Infokanal / Coswiger Infokanal K3 GbR, Coswig für den Beitrag „Wochenmarkt öffnet wieder mit Einschränkungen" produziert von Henri Schreiber

Jury: „Auch das sind wichtige Informationen für die Bürger der Region: Der Wochenmarkt ist wieder offen, aber was ist dabei zu beachten? Gut gemacht, mit vielen unterschiedlichen O-Tönen, erfährt der Coswiger alles, was er dazu wissen muss.“

  • Leipzig Fernsehen, LE Medien GmbH, Leipzig für das Programmformat: „Live-Bürgergespräch mit Oberbürgermeister Burkhard Jung” produziert von Johanna Zschiebsch, Felix Ammenn, Michael Georg, Jan Kaufhold

Jury: „Die Bürgersprechstunde ist ein sehr geeignetes Format, um Fragen der Bevölkerung direkt und unmittelbar zu beantworten. Da dies gerade nicht von Angesicht zu Angesicht möglich ist, wird die Fragestunde von Leipzig Fernsehen moderiert und die Bürger können ihre Fragen über verschiedene Kommunikationskanäle stellen. Dabei können sowohl der Oberbürgermeister als auch der Moderator einen souveränen Eindruck vermitteln, gleichzeitig aber auch eine lockere Gesprächsatmosphäre transportieren, was den Beitrag informativ und kurzweilig macht.“ 

  • Mittelsachsen TV, Mittweida für den Beitrag: „Chronik einer Pandemie” produziert von Udo Richter

Jury. „In einer beeindruckenden Rückschau werden im zeitlichen Ablauf die Ereignisse, die im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen, zusammengestellt und mit vielen Informationen angereichert.“

  • Muldental TV,  Muldental TV GmbH, Grimma für das Programmformat: „OB Berger informiert zur aktuellen Corona-Situation in Grimma” produziert von Jana Gerundt

Jury: „Grimma sieht sich – wie Mitte März wohl alle in Deutschland – mit stündlichen Neuerungen und großen Unsicherheiten konfrontiert. Muldental TV versucht mit dieser informativen und gut realisierten ad-hoc produzierten Sendung, im direkten Gespräch mit dem OB viele Unklarheiten auszuräumen und die Grimmaer Bevölkerung zu den vielen, kurzfristigen Maßnahmen zu informieren. Der Sendung gelingt es, die souveräne Ausstrahlung des Bürgermeisters entsprechend zu transportieren und kann damit viele Unklarheiten aus dem Weg zu räumen.“ 

  • Pirna TV / PTV Fernseh- und Multimediagesellschaft mbH, Pirna für das Programmformat: „Digitaler Bürgerdialog – Politiker treffen besorgte Bürger” produziert von Sascha Schwarte

Jury: „Pirna TV reagiert mit einer professionellen, ausgewogenen und aufwändig produzierten Sendung auf die Corona-Pandemie. Dabei wird mit der notwendigen journalistischen Distanz über die Proteste einiger Bürger in Pirna berichtet und gleichzeitig mit einer Diskussionsrunde, in der Vertreter der unterschiedlichsten Positionen vertreten sind, das aktuelle Thema diskutiert.“

  • Riesa TV / SAXN Media GmbH, Riesa für das Programmformat. „Gottesdienst zu Jubilate in Riesa-Gröba” produziert von Marco Branig

Jury: „Auch diese Übertragung eines Gottesdienstes besticht durch originelle Bildeinstellungen, gut ausgewählter Musik und einem professionellen Gesamteindruck.“ 

  • Westsachsen TV / TeleVision Zwickau GmbH, Zwickau für den Beitrag: „Corona-Tests – wie genau sind sie wirklich?” produziert von Kim Wutzler

Jury: „In dieser gut gemachten Sendung werden jede Menge interessante Fakten zur Corona-Pandemie zusammengetragen: Was ist unter den vielen Zahlen zu verstehen, was muss man in dieser Zeit beachten und wie laufen die Tests ab? Sogar zum Selbsttest tritt das Team von Westsachsen TV an und lässt sich auch erklären, wie diese im Labor bearbeitet werden. Sehr informativ.“