Medienpädagogischer Preis 2023 – das sind die Preisträger!

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Medienpädagogischer Preis 2023 – das sind die Preisträger!

Dresden 26.10.2023: Die Sächsische Landesmedienanstalt und das Sächsische Staatsministerium für Kultus haben heute im Dresdner Filmtheater Schauburg die diesjährigen Medienpädagogischen Preise vergeben. Insgesamt acht Urkunden und 16.000 Euro an Preisgeldern gingen an Initiativen, Vereine und Einzelpersonen in Görlitz, Pirna, Chemnitz, Dresden und Leipzig. Ausgezeichnet wurden damit die besten Medienbildungsangebote und medienpädagogischen Projekte mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Sachsen. Die Jury vergab außerdem einen Sonderpreis für das beste Medienbildungsangebot im ländlichen Raum.

Der Medienpädagogische Preis zeigt jährlich, wie kreativ und vielfältig Medienbildung in Sachsen ist", freut sich Kultusminister Christian Piwarz und würdigt vor allem die gelungenen Kooperationen, etwa von Schulen mit lokalen Vereinen: "Ob Filmarbeit oder Robotik, ob in unseren Schulen, als Ganztagsangebote, in Ferienprojekten oder in Angeboten für Erwachsene: Um das Wissen zu vermitteln,  das alle Menschen in der digitalen Welt benötigen, ist dauerhafte Medienbildungsarbeit unerlässlich. Das umfasst klassische Projekte etwa zur kreativen Filmbildung ebenso wie Projekte zum digitalen Tüfteln oder zu Fake News. Deswegen prämieren wir auch in diesem Jahr wieder herausragende Projekte, die ihren Beitrag zur Medienbildung leisten und Impulse zum Nachahmen geben."

"Die Sächsische Landesmedienanstalt fördert seit gut zwei Jahren schwerpunktmäßig Medienbildungsangebote für Erwachsene, um ihre informations-, nutzungs- und- handlungsbezogenen Kompetenzen im Umgang mit Medien zu stärken. Erwachsene mit Weiterbildungsbedarf haben so in ihrem Wirkungskreis eine feste Anlaufstelle für medienbezogene Themen,", erklärt Katja Röckel, Jurorin und seit Juli 2023 Medienrätin der Sächsischen Landesmedienanstalt. "Als Medienpädagogin freue ich mich ebenso über die im Wettbewerb sichtbar gewordene Bandbreite an Medienkompetenzprojekten für Kinder und Jugendliche, die aus meiner Sicht gleichermaßen wichtig sind, da sie Zugänge eröffnen und ein Wissens-Fundament legen, auf das im Erwachsenenalter stetig aufgebaut werden kann. Wie dies kreativ und nachhaltig funktioniert, zeigen die diesjährigen Preisträgerprojekte mit Kindern und Jugendlichen und der Sonderpreis", so Katja Röckel.

Den Preis für das beste Medienbildungsangebot mit Kindern erhielt in diesem Jahr der aha - anders handeln e.V. für seine "Filmwerkstatt", in der Kinder eine gedankliche Zeitreise in die Zukunft unternahmen, sich dabei mit Nachhaltigkeitsfragen beschäftigten und ihre Visionen in kreativen Animationsfilmen visualisierten.

Einen weiteren Preis erhielt das Projekt "Foto:Forscherinnen" unter der Leitung von Joshua Accinelli, bei dem sich Kinder über einen längeren Zeitraum hinweg mit der Solargrafie, einer speziellen Form der analogen Fotografie, befassten. Um die spannende Frage zu beantworten, was in neun Wochen Aufnahmezeit passiert, bauten sie selbst alle benötigten Kameras, entwickelten gemeinsam die entstandenen Fotos und präsentierten sie in einer abschließenden Ausstellung.

In der Kategorie "Jugendliche" wurden drei Medienbildungsangebote ausgezeichnet. Der Aktion Zivilcourage e.V. erhielt eine Auszeichnung für sein Peer-Projekt "Goodby Hate Speech", in dem bislang 118 Jugendliche zu Expertinnen und Experten in den Bereichen Hate Speech, Fake News und Extremismus im Netz ausgebildet wurden und nun didaktisch in der Lage sind, dieses Wissen an Gleichaltrige weiterzuvermitteln.

Weiterhin prämiert wurde das Filmprojekt "Gedenken - ein Sommer der Begegnung", welches der Chemnitzer Filmwerkstatt e.V. in Kooperation mit dem SFZ Förderzentrum Chemnitz realisierte. Jugendliche mit Sehbeeinträchtigung gestalteten in diesem mehrmonatigen handlungsorientierten Medienprojekt sehr selbstbewusst einen eigenen Rundgang und einen Film über die bewegte Geschichte ihres Blindenzentrums. Der dritte Preis für das beste Medienbildungsangebot mit Jugendlichen wurde an den Filmclub von der Rolle 94 e.V. in Görlitz für die Umsetzung der "Takeover Filmtage", ein kuratiertes Filmprogramm für und mit Jugendlichen, verliehen.

Als bestes Medienbildungsangebot mit Erwachsenen wurden das Radioprojekt "ABZ on Air" des Diakonischen Werks der Stadtmission Dresden gGmbH ausgezeichnet, in dem 16 Erwachsene mit Behinderung eine eigene Radiosendung gestalteten. Einen weiteren Preis in dieser Kategorie erhielt das feministische Radiofestival "Claim the Waves?!" des Radio Verein Leipzig e.V., bei dem sich ehrenamtlich-aktive Radiomacherinnen aus Sachsen und dem deutschsprachigen Raum miteinander vernetzen und fortbildeten.

Der Sonderpreis für das beste regionale Medienbildungsangebot ging an das Fabmobil und die sächsischen Lokallabore, da sie Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, gestalterische und programmierbezogene Kompetenzen zu erwerben. Sie können so Zukunftstechnologien ausprobieren, die sonst nur in den Ballungszentren verfügbar sind.

Das aufsuchende Fabmobil und seine regionalen Maker Spaces vermitteln Freude am Tüfteln und Programmieren und schließen mit ihren Angeboten eine große Lücke im ländlichen Raum.

Die Preisträgerinnen und Preisträger 2023:

Kategorie: Bestes Medienbildungsangebot für/mit Kinder/n

Kategorie: Bestes Medienbildungsangebot für/mit Jugendliche/n

Kategorie: Bestes Medienbildungsangebot für/mit Erwachsene/n

Sonderpreis: Bestes Medienbildungsangebot im ländlichen Raum